Alle Fragen im Überblick
UV-Strahlung und Lichtschutzfaktor
- Was ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlung?
- Worin unterscheiden sich chemische und mineralische Sonnenschutzfilter?
- Was bedeutet der Sonnen- oder Lichtschutzfaktor (SPF/LSF) auf dem Sonnenschutzmittel?
- Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor mindestens sein?
- Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor für Kinder sein?
- Wer braucht außerdem noch hohen Schutz?
Gesundheitliche Aspekte
- Können UV-Filter der Gesundheit schaden?
- Auf einigen Produkten steht „ohne Octocrylen“. Was ist davon zu halten?
- Weshalb steht der UV-Filter Homosalat in der Kritik?
- Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln unbedenklich?
- Was ist mit anderen kritischen Stoffen?
- Kann die Haut auch gesund bräunen?
- Kann die Haut trotz Sonnenschutz Vitamin D herstellen?
Die richtige Anwendung
- Wie viel Sonnencreme sollte aufgetragen werden?
- Wie lange sind Sonnenschutzmittel haltbar?
- Welchen Schutz bieten Textilien?
- Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnenschutzmittel vermeiden?
Sonnencreme und Baden
- Was bedeutet eigentlich „wasserfest“?
- Heißt „Wet Skin“ automatisch auch wasserfest?
Sonnenschutzmittel und Umwelt
- Gefährden chemische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln die Umwelt?
- Sind mineralische Filter in Nanopartikelgröße umweltschädlich?
UV-Strahlung und Lichtschutzfaktor
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Was ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlung?
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Die Abkürzung UV-Strahlung steht für die ultraviolette Strahlung im Sonnenlicht. Sie wird unterteilt in längerwellige UVA- und kurzwellige UVB-Strahlen. Die UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und werden für frühzeitige Faltenbildung und Hautalterung verantwortlich gemacht, UVB-Strahlen können einen Sonnenbrand hervorrufen. Langfristig können sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen Hautkrebs verursachen. Um Verbrennungen und andere Hautschädigungen zu vermeiden, sollte die Haut vor allem in den sonnenreichen Monaten, etwa von April bis Oktober, stets gut geschützt sein – sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung.
Test Sonnencreme für Erwachsene
Test Sonnencreme für Kinder
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Worin unterscheiden sich chemische und mineralische Sonnenschutzfilter?
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Organische Filter absorbieren die UV-Strahlung und geben sie in Form von Wärme wieder ab. Mineralische Filter – auch physikalische Filter genannt – bestehen aus Pigmenten, die wie unzählige kleinste Spiegel auf der Haut UV-Strahlen reflektieren und so fernhalten. Erlaubt sind generell nur nachgewiesen gesundheitlich unbedenkliche Filter. In Einzelfällen können sie wie alle Inhaltsstoffe Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Damit sich die mineralischen Filter nicht als weißlicher Film auf der Haut ablagern, vermahlen Hersteller diese oft zu winzigen Nanopartikeln. Sie müssen auf der Packung in der Liste der Inhaltsstoffe mit dem eingeklammerten Wörtchen „Nano“ gekennzeichnet werden.
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Was bedeutet der Sonnen- oder Lichtschutzfaktor (SPF/LSF) auf dem Sonnenschutzmittel?
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Der Sonnenschutzfaktor (kurz SPF: Sun Protection Factor) – auch Lichtschutzfaktor (LSF) genannt – gibt an, wie viel Mal länger als ohne Sonnenschutzmittel man sich mit dem jeweiligen Produkt auf der Haut ungefähr der Sonne aussetzen kann, ohne dabei einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Angabe des Faktors bezieht sich nur auf UVB-Strahlen und wird europaweit von den meisten Herstellern einheitlich bestimmt.
Es gilt: Je größer die SPF-Zahl, desto länger die Schutzdauer. Bei besonders hellhäutigen Menschen und Kindern kann sich ungeschützte Haut schon nach fünf bis zehn Minuten in der Sonne röten. Tragen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Schutzfaktor 30 auf, verlängert sich diese Zeitspanne theoretisch um etwa das 30-fache – also auf 150 bis 300 Minuten.
Sie sollten diese Zeiten aber keinesfalls ausreizen, sondern spätestens nach rund zwei Dritteln der errechneten Schutzzeit lieber raus aus der Sonne.
See AlsoWie kann man sich vor UV-Strahlen schützen?Top 10 Sunscreens for Bald Head in 2023 [Updated version]CAPITAL SOLEIL UV Age Daily getoentWAS IST DER BESTE SCHUTZ VOR DER SONNE?Wichtig: Selbst Nachcremen kann die Schutzwirkung nicht intensivieren oder die einmal errechnete Schutzzeit gar verlängern. Die Haut braucht eine Pause von der Sonne.
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Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor mindestens sein?
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Seit 2006 gibt es für Sonnenschutzmittel Kriterien zur Mindestwirksamkeit gegen UVB- und auch UVA-Strahlen. Ein Produkt gilt danach nur als Sonnenschutzmittel, wenn es mindestens den Sonnenschutzfaktor 6 aufweist und der UVA-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des angegebenen SPF beträgt. Ein Sonnenschutzmittel mit dem SPF 30 muss also mindestens einen UVA-Schutz von 10 aufweisen.
Mittel mit dem Sonnenschutzfaktor von 6 bis 10 bieten ein niedriges Schutzniveau, solche mit einem SPF zwischen 15 und 25 ein mittleres, die mit einem SPF von 30 bis 50 einen hohen Schutz. Ein sehr hohes Schutzniveau bieten Produkte mit dem SPF 50+. Grundsätzlich gilt: Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der SPF gewählt werden.
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Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor für Kinder sein?
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Kinderhaut braucht einen hohen bis sehr hohen Sonnenschutzfaktor – mindestens 30, am besten 50+. Der Grund: Kinderhaut ist anders aufgebaut als die Erwachsener und besonders schutzbedürftig. Außerdem ist die Sonnenexposition in der Kindheit ein wichtiger Faktor für die spätere Entstehung von Hautkrebs.
Manche Eltern befürchten, dass Sonnenschutzfilter vor allem bei Babys und Kleinkindern Allergien auslösen könnten. Für derartige Annahmen liegen nach Einschätzungen von Dermatologen jedoch keine ausreichend wissenschaftlichen Studien vor. Hautreaktionen wie die umgangssprachliche „Sonnenallergie“ können auch durch eine ungewohnt hohe Dosis Sonnenlicht entstehen – etwa im Frühjahr, wenn die Haut nach dem Winter nicht mehr daran gewöhnt ist. Eltern sollten keinesfalls auf umfassenden Schutz vor Sonnenstrahlen verzichten: Pralle Mittagssonne, etwa zwischen 11 und 15 Uhr, ist für alle Kinder tabu.
Babys und Kleinkinder im ersten Lebensjahr sollten am besten immer im Schatten bleiben. Darüber hinaus bietet vor allem Kleidung Schutz. Sie sollte aus dicht gewebtem Stoff sein. Unbedeckte Hautstellen wie das Gesicht sollten mit einem Sonnenschutzmittel mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor eingecremt sein.
Grundsätzlich können Kinder und Erwachsene dieselben Sonnencremes verwenden. Ein paar Besonderheiten und Vorteile bieten Kindersonnenschutzmittel aber: Sie haben meist einen besonders hohen Sonnenschutzfaktor. In unseren Tests von Sonnenschutzmitteln für Kinder zeigte sich außerdem, dass sie laut den Angaben der Anbieter häufig parfumfrei sind und ohne Duftstoffe auskommen. Das ist für Kinder wichtig, die auf Duftstoffe allergisch reagieren.
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Wer braucht außerdem noch hohen Schutz?
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Hellhäutige. Hautärzte unterscheiden sechs Hauttypen. Die ersten beiden haben helle bis sehr helle Haut, die ungeschützt schnell verbrennt. Der keltische Hauttyp (Typ 1) hat meist hellblondes bis rotes Haar, der nordische (Typ 2) oft blondes, teils braunes Haar. Beide haben häufig helle Augen und Sommersprossen. Wer unsicher ist, was seinen Typ angeht, kann ihn vom Hautarzt bestimmen lassen.
Wassersportler. Noch in einem Meter Wassertiefe behalten UVB-Strahlen 50 Prozent ihrer Intensität, UVA-Strahlen 80 Prozent. Schwimmer, Schnorchler, Surfer und Taucher bekommen sie meist über Stunden direkt ab.
Kranke. Immungeschwächte und organtransplantierte Menschen sowie Personen, die bereits an Hautkrebs oder einer Vorstufe davon leiden, brauchen einen hohen Sonnenschutz.
Urlauber. Viele zieht es in den Süden. Je näher das Ferienziel am Äquator liegt, desto intensiver die UV-Strahlung und umso größer das Sonnenbrandrisiko.
Gesundheitliche Aspekte
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Können UV-Filter der Gesundheit schaden?
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In Kosmetika, die innerhalb der Europäischen Union (EU) hergestellt sind, dürfen nur Filter zum Einsatz kommen, die laut EU-Kosmetikverordnung offiziell als Sonnenschutzfilter zugelassen sind. Und diese Zulassung erhalten sie nur dann, wenn sie den Nachweis erbringen können, gesundheitlich unbedenklich zu sein. Allerdings: Es ist nie auszuschließen, dass selbst zugelassene UV-Filter bei Menschen mit besonders empfindlicher Haut in Einzelfällen Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Wenn Sie den Verdacht haben, wechseln Sie das Produkt.
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Auf einigen Produkten steht „ohne Octocrylen“. Was ist davon zu halten?
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Octocrylen ist ein zugelassener UV-Filter, der vor einiger Zeit in die Diskussion geraten ist: Zunächst befürchteten Kritiker, er könnte in das Hormonsystem eingreifen. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hat die wissenschaftliche Studienlage geprüft. Danach gilt die zulässige Höchstkonzentration von Octocrylen in Kosmetika weiterhin als sicher – sie liegt bei 10 Prozent vom Gesamtprodukt. Seit 2018 wurde sie von keinem Sonnenschutzprodukt in unseren Tests überschritten.
Erst kürzlich wiesen Wissenschaftler nach, dass Sonnenschutzmittel mit Octocrylen auch Benzophenon enthalten können – als Verunreinigung oder, im Verlauf der Zeit, als Abspaltprodukt des Octocrylens. Benzophenon gilt als möglicherweise krebserregend. Anhand der dürftigen Datenlage ist ein Gesundheitsrisiko zurzeit aber nicht klar abschätzbar. Der SCCS fordert, dass Anbieter ihre Sonnenschutzmittel streng kontrollieren und den Benzophenongehalt im Spurenbereich halten sollten. In unseren Testtabellen geben wir an, welche Produkte welche UV-Filter enthalten. So können Verbraucherinnen und Verbraucher selbst entscheiden, ob sie ein octocrylenhaltiges Sonnenschutzmittel verwenden möchten. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe rät, octocrylenhaltige Produkte nach Ablauf des aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr zu verwenden.
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Weshalb steht der UV-Filter Homosalat in der Kritik?
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Der Sonnenschutzfilter Homosalat steht im Verdacht, in das Hormonsystem einzugreifen. Unter Berücksichtigung dieser Bedenken ist der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) inzwischen der Ansicht, dass Homosalat als UV-Filter nur bis zu einer Konzentration von 7,34 Prozent sicher ist – und das auch nur in Kosmetikprodukten speziell für das Gesicht. Für Kosmetika, die nicht ausschließlich zur Gesichtspflege vorgesehen sind und Homosalat enthalten, gilt derzeit eine Übergangsfrist: Ab dem 1. Januar 2025 dürfen sie nicht mehr in den Verkehr gebracht werden, ab 1. Juli 2025 nicht mehr im Handel angeboten werden.
In unseren Tests der vergangenen Jahre zeigt sich, dass der UV-Filter inzwischen immer seltener in Sonnenschutzmitteln eingesetzt wird.
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Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln unbedenklich?
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Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht nach derzeitigem Wissensstand von Nanoteilchen in Kosmetika keine gesundheitliche Gefahr aus, wenn die Produkte auf gesunde oder auch sonnenverbrannte Haut aufgetragen werden. Für wunde oder verletzte Haut gibt es hingegen keine Entwarnung, da hierzu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen. Weitere Forschungsarbeit ist nötig.
Laut dem Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission deuten Tests zudem darauf hin, dass eingeatmete Nanoteilchen die Lunge schädigen und krebserregend wirken könnten (siehe EU-Publikation Sonnenschutzmittel mit Titandioxid in Nanopartikelform). In sprühbaren Mitteln, wie zum Beispiel Sonnensprays aus Aerosol-Dosen, sollten sie daher vorsorglich nicht eingesetzt werden.
In unseren vergangenen Tests waren in Aerosolsprays laut Inhaltsstofflisten auf den Verpackungen keine UV-Filter in Nano-Größe enthalten. Die Gefahr, dass Nanopartikel aus Cremes und Lotionen über die Atemwege in den Körper gelangen, ist generell als gering einzuschätzen.
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Was ist mit anderen kritischen Stoffen?
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Seit unserem Test vom Juli 2018 überprüfen wir die Inhaltsstofflisten der Produkte auf Stoffe, die der SCCS – der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU – als kritisch bewertet hat. Sofern diese Stoffe enthalten sind, überprüfen wir gegebenenfalls auch deren Konzentrationen. In den Fokus geraten war etwa der Duftstoff Lilial (Butylphenyl Methylpropional). Seit März 2022 ist er in Kosmetikprodukten allerdings verboten: Er steht im Verdacht, beim Menschen die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Im Sommer 2024 haben wir Sonnenschutzmittel erstmals auf Weichmacher untersucht. Anlass dafür waren Berichte, dass Sonnenschutzmittel möglicherweise mit kritischen Weichmachern verunreinigt werden können. Dem wollten wir nachgehen.
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Kann die Haut auch gesund bräunen?
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Nein, Bräunung ist eine Schutzreaktion der Haut. Zwar erhöht sie die Eigenschutzzeit nicht eingecremter Haut geringfügig. Doch selbst wenn die Haut nicht verbrennt, kann sie beim Bräunen Schäden davontragen. Um Hautkrebs zu entwickeln, sind keine Sonnenbrände nötig. Schon geringere Dosen UV-Licht – vor allem auf Hautstellen, die sonst bedeckt sind – reichen, um Hautzellmutationen auszulösen. Auch Sonnencreme oder Sonnenspray liefern keinen Freibrief für endlose Sonnenbäder. Sie verlängern nur den Zeitraum, bis das Sonnenkonto voll ist.
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Kann die Haut trotz Sonnenschutz Vitamin D herstellen?
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Ja, wenn auch weniger. Der Körper braucht UV-Strahlen, um das für den Knochenaufbau wichtige Vitamin D zu bilden. Wie viel davon der Einzelne bildet, wenn er einen Teil der UV-Strahlung mit Sonnenschutzmitteln abblockt, ist nicht geklärt. Weitere Infos finden Sie in den FAQ Vitamin-D.
Die richtige Anwendung
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Wie viel Sonnencreme sollte aufgetragen werden?
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Bei Sonnencreme gilt: Klotzen statt kleckern. Um den angegebenen Sonnenschutzfaktor zu erreichen, braucht eine 1,80 Meter große Person etwa 40 Milliliter für den ganzen Körper – ungefähr drei Esslöffel. Wer kleiner ist, entsprechend weniger. Bei einem Sonnenbad pro Tag also reicht zum Beispiel eine 200-Milliliter-Flasche für fünf Tage – höchstens: Da beim Baden, Abtrocknen und Schwitzen der Schutz verloren geht, sollte stets nachgecremt werden. Für 14 Tage Strandurlaub heißt das: mindestens drei Flaschen ins Gepäck.
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Wie lange sind Sonnenschutzmittel haltbar?
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Wenn kein Mindesthaltbarkeitsdatum drauf steht, geben Aussehen und Geruch Hinweise darauf, ob das Mittel noch brauchbar ist. Exemplarische Prüfungen der Stiftung Warentest ergaben: Sieht das Produkt noch so aus wie nach dem Kauf, hat es sich also in Konsistenz und Geruch nicht verändert, hält es den Sonnenschutzfaktor normalerweise ein. Entsorgen Sie dagegen Produkte, deren Bestandteile sich voneinander absetzen, die ausflocken oder komisch riechen. Octocrylenhaltige Produkte nach Ablauf des aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verwenden (siehe oben).
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Welchen Schutz bieten Textilien?
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Kleidung ist – neben weniger Sonnenzeit – laut Studien der beste Schutz vor schädigenden Sonnenstrahlen. Der Stoff sollte möglichst dicht gewebt sein. Polyesterfasern eignen sich besonders gut. Dagegen bieten beispielsweise weiße, fast durchsichtige Kleidungsstücke aus feiner Baumwolle fast keinen Schutz, auch wenn sie bei großer Hitze angenehm zu tragen sind. Oberteile sollten mindestens die Schulterpartie bedecken, dort entsteht besonders schnell ein Sonnenbrand.
Mit Hüten, Mützen oder Tüchern zum Binden sollten vor allem Kinder und Menschen mit wenig oder dünnem Haar ihre Kopfhaut bedecken. Breite Krempen schützen auch Ohren und Nacken. Und: Eine Kopfbedeckung beugt nicht nur einem Sonnenbrand, sondern im Zweifel auch einem Sonnenstich vor.
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Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnenschutzmittel vermeiden?
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Solche oft gelblichen Verfärbungen lassen sich nur schwer auswaschen. Verursacher sind häufig die chemischen UVA-Filter, offenbar auch in Verbindung mit Schweiß, Hautfett und Wasser. Durch Waschen der Kleidung können sich die Flecken noch verstärken. Wir haben auch nach intensiven Recherchen kein Testverfahren gefunden, solche Flecken reproduzierbar zu erzeugen. Wie gut sie sich bei den geprüften Mitteln wieder auswaschen lassen, können wir daher nicht testen.
Verhindern lassen sich Verfärbungen am ehesten mit etwas Geduld: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist. Fleckig gewordene Kleidung möglichst bald bei mittlerer bis niedriger Temperatur und mit Waschmittel ohne Bleiche waschen.
Sonnencreme und Baden
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Was bedeutet eigentlich „wasserfest“?
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Die Stiftung Warentest sieht Versprechen zur Wasserfestigkeit von Sonnenschutzmitteln kritisch. Der Grund: Anbieter dürfen ein Sonnenschutzmittel schon dann als wasserfest bezeichnen, wenn es nach zweimal 20 Minuten Baden noch die Hälfte des ursprünglich gemessenen Schutzes bietet. Der Begriff „wasserfest“ kann Verbraucher also zu sehr in Sicherheit wiegen.
Seit Juli 2017 prüfen wir die Wasserfestigkeit nicht mehr. Stattdessen ziehen wir bei so gekennzeichneten Produkten Punkte bei den Werbeaussagen ab. Für Sonnenanbeter gilt stets: Nach dem Baden, Abtrocknen oder Schwitzen nachcremen. Auch wenn Sie beispielsweise Ihren Kindern Gesicht und Hände zwischendurch mit feuchten Tüchern oder Waschlappen reinigen, cremen Sie lieber nach.
Test Sonnencreme für Erwachsene
Test Sonnencreme für Kinder
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Heißt „Wet Skin“ automatisch auch wasserfest?
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Nein. Wet-Skin-Produkte sollen auch auf nasser oder verschwitzter Haut gut einziehen können, sie sind nicht zwingend wasserfest.
Sonnenschutzmittel und Umwelt
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Gefährden chemische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln die Umwelt?
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In Hawaii sind die chemischen Sonnenschutzfilter Octinoxat und Oxybenzon aufgrund von einigen Studien seit 2021 verboten. In den Untersuchungen geht es um mögliche hormonähnliche Effekte der Filter auf Wasserlebewesen wie etwa Korallen, Fische oder andere Wasserorganismen. Die Studiendaten werden derzeit innerhalb der EU geprüft. Reichen sie aus und bestätigt sich die hormonelle Wirkung der Stoffe, kann das auch in Europa zu einem Verbot der UV-Filter führen.
Eine akute Gefahr für eine Tierart oder ein Ökosystem hierzulande besteht laut Umweltbundesamt nicht (siehe auch Faktencheck: Schadet Sonnencreme der Umwelt?). Oxybenzon wird bei uns gar nicht mehr für Sonnenschutzmittel verwendet, Octinoxat – das in der Inhaltsstoffliste als Ethylhexyl Methoxycinnamate auftaucht – nur selten.
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Sind mineralische Filter in Nanopartikelgröße umweltschädlich?
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Filter wie Titan- und Zinkoxid werden von Herstellern häufig zu Nanopartikeln vermahlen, damit sie sich nicht als weißer Film auf der Haut ablagern. Es hängt von Beschaffenheit, Form und weiteren Eigenschaften ab, welche schädlichen Effekte diese Partikel in der Umwelt haben. Bislang ist das aber noch nicht ausreichend erforscht. Zum Teil fehlen dazu die Testmethoden. Mehr Informationen zum Thema Nanotechnologie in unserem Special Nanoteilchen: Das sollten Sie wissen.
Test Sonnencreme für Erwachsene
Test Sonnencreme für Kinder